Studie: So klimafreundlich sind E-Autos
Antje Efkes & Team | 28. April 2020

Studie: So klimafreundlich sind E-Autos

Hybrid, E-Auto oder Verbrenner? Auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug kommt man um die Frage des Antriebs und der Klimafreundlichkeit nicht herum. Das Schweizer Paul Scherrer Institut hat nun eine interessante Studie veröffentlicht, in der die Forscher die Klimabilanz verschiedener Antriebe untersucht haben – und zwar über den gesamten Lebens-Zyklus des Fahrzeuges. Das Ergebnis: Elektroautos sind, wenn die ersten 50.000 Kilometer gefahren wurden, am besten fürs Klima – vorausgesetzt sie fahren mit CO2-freiem Strom. Je weiter man mit einem E-Auto fährt, desto besser wird seine Klimabilanz. Vor den ersten gefahrenen 50.000 Kilometern schneiden Elektroautos schlechter ab, weil die Produktion von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen aufwendiger und mit höheren Umweltbelastungen verbunden ist, als die von Autos mit Verbrennungsmotoren. Danach jedoch verursachen sie deutlich weniger Treibhausgasemissionen als Benzin-, Diesel- und Gasfahrzeuge. Bei der Studie wurden auch Prognosen für künftige Fahrzeuge (Jahr 2040) berechnet. Im Fazit der Studie heißt es allerdings: „Aus Klimaschutzperspektive sind alternative Fahrzeuge und Treibstoffe nur dann sinnvoll, wenn die Elektrizität aus CO2-armen Quellen stammt. Mit Strom aus annähernd CO2-freier Produktion ermöglichen Batteriefahrzeuge, Brennstoffzellenfahrzeuge und Fahrzeuge mit synthetischem Erdgas eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Benzin- und Dieselautos. Falls jedoch Erdgaskraftwerke den zusätzlichen Strombedarf der Elektromobilität decken, dann ergibt sich keine Reduktion der Treibhausgasemissionen. Ein Ausbau der Elektromobilität muss also parallel zum Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion erfolgen.“ Den gesamten Hintergrundbericht der Studie des Paul Scherrer Instituts finden Sie hier. Recherchequelle: „Elektromobilität: So klimafreundlich sind Elektroautos wirklich“, Industriemagazin vom 05.02.2020