Stress an der Laderampe: Aktuelle Verdi-Umfrage unter LKW-Fahrern
Antje Efkes & Team | 19. November 2012

Stress an der Laderampe: Aktuelle Verdi-Umfrage unter LKW-Fahrern

Verdi hat in einer Online-Umfrage 200 Kraftfahrer zu ihrer Arbeit befragt. Das Ergebnis: Der Beruf ist von hohem Stress und schlechten Arbeitsbedingungen geprägt. Besonders die Situation an den Laderampen kristallisiert sich als äußerst problematisch heraus. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, unterwegs unter starkem Zeitdruck zu stehen. 55 Prozent der Fahrer bemängelte die langen Wartezeiten an den Laderampen, die häufig zwei Stunden (32 Prozent) und länger (24 Prozent) dauerten. Das führt zu Verspätungen bei den Touren, meinen 72 Prozent. 41 Prozent müssen ihren LKW meistens selbst beladen, während 35 Prozent immer mit anpacken müssen. Duschen, Aufenthaltsräume oder eine Kantine findet an den Be- und Entladestellen nur jeder vierte Fahrer vor. Besonders prekär: 69 Prozent der Befragten gaben an, den Tachografen während des Be- und Entladens auf „Pause“ zu setzen, was zu Konflikten mit den gesetzlich vorgegebenen Ruhe- und Pausenzeiten führt. Die Ergebnisse der Umfrage bringen Verdi in Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern. So ist die Dienstleistungsgewerkschaft im Arbeitskreis „Schnittstelle Rampe – Lösungen zur Vermeidung von Wartezeiten“ beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) vertreten. Das Thema Rampenproblematik ist zudem Gegenstand im Aktionsplan Güterverkehr und Logistik. Alle Details zur Studie finden Sie hier.