Peng: Jede dritte Lkw-Panne geht auf einen Reifenschaden zurück
Antje Efkes & Team | 8. November 2016

Peng: Jede dritte Lkw-Panne geht auf einen Reifenschaden zurück

Der ADAC TruckService ist Marktführer in der Pannenhilfe für Trucks, Trailer und Busse. Hier kann man rund um die Uhr anrufen, wenn der Lkw stillsteht – mehr als 2.000 Pannenhelfer stehen allein in Deutschland bereit und reparieren über 95 Prozent aller Pannenfälle direkt vor Ort. Rund ein Drittel der beim TruckService eingehenden Anrufe haben mit einem defekten Reifen zu tun. Doch warum eigentlich ist der Reifen solch eine Schwachstelle? „Lange Fahrzeiten und hohe Lasten können Lkw-Reifen in der Regel nichts anhaben, doch vor allem bei zu niedrigem Reifendruck in Kombination mit extremer Hitze häufen sich Reifenschäden“, sagt Werner Renz, Geschäftsführer des ADAC TruckService, in einer Pressemitteilung. Oft führen auch Fremdkörper zu schleichendem Luftverlust oder defekte Bremsen. Blockiert eine Bremse am Auflieger, bemerkt der Fahrer das selten sofort und schleift das blockierende Rad mit, das dann bald platzt. Der ADAC TruckService rät im Falle eines geplatzten Reifens, Ruhe zu bewahren und eine Vollbremsung zu vermeiden. Richtig ist, den Lkw ausrollen zu lassen, gegebenenfalls mit dosierten Zwischenbremsungen. Im Gegensatz zum Hinterreifen, kündigt sich ein Defekt am Vorderreifen an: Denn dann lässt sich das Fahrzeug zunehmend schwerer lenken. Verändert sich das Lenkverhalten während der Fahrt, gilt sofort anhalten, die Vorderreifen prüfen oder eine Werkstatt anfahren. Fängt ein Vorderreifen Feuer sollte man auf dem Standstreifen im Schritttempo weiterfahren, bis sich der brennende Pneu von der Felge gelöst hat. Anschließend das Fahrzeug abstellen, Sattelzugmaschine abkoppeln und circa 20 Meter entfernt abstellen. Hält der Fahrer sofort an, greift mit hoher Wahrscheinlichkeit das Feuer auf den Auflieger über und der Lkw brennt vollständig ab (wie Sie bei einem Lkw-Brand richtig reagieren, lesen Sie hier im Blog). Eine ordnungsgemäße Wartung sowie regelmäßige Abfahrts- und Luftdruckkontrollen helfen am besten, Reifenpannen zu vermeiden. Reifen und Reserverad sollten auf Beschädigungen wie Schnitte durch Fremdkörper geprüft werden. Reifenregel Nummer 1 ist, auf den richtigen Luftdruck zu achten und spätestens alle vier Wochen und im Sommer alle zwei Wochen den Fülldruck am kalten Reifen und Reserverad zu prüfen. Beim Radwechsel sollten nach 50 bis 100 Kilometern die Radmuttern nachgezogen werden, da andernfalls Felgen und Radnaben beschädigt werden. Quelle: Pressemitteilung „Der ADAC TruckService-Ratgeber: Reifen“ vom ADAC TruckService