P.A.R.T.Y. sensibilisiert für Unfallrisiken
Antje Efkes & Team | 1. Januar 2014

P.A.R.T.Y. sensibilisiert für Unfallrisiken

P.A.R.T.Y.? – Das klingt eigentlich nach einer schönen Veranstaltung mit einer Menge Spaß. Das gleichnamige neue Präventionsprogramm in Zusammenarbeit mit führenden Unfallkliniken bietet den Teilnehmern jedoch zunächst einmal das Gegenteil. Denn die Prävention beruht auf Abschreckung. Die Abkürzung des weltweit erfolgreich etablierten Programms steht nämlich für Alcohol and Risk-Related Trauma in Youth. Schulklassen beziehungsweise Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren verbringen einen Tag in einer Unfallklinik und werden direkt vor Ort mit den verschiedenen Stationen konfrontiert, die ein (Schwer-) Verletzter in der Regel zu durchlaufen hat. Dieser P.A.R.T.Y.-Tag soll ganz deutlich das Bewusstsein der Jugendlichen für die Risiken von Unfällen schärfen. Zusätzlich sensibilisiert werden sie durch das Nachstellen der Situation eines Unfallopfers und durch persönliche Gespräche mit Betroffenen. Das Konzept funktioniert: Im November fanden die ersten Termine in Deutschland statt, und die Teilnehmer zeigten sich tief und vor allem nachhaltig beeindruckt. Koordinierungsstelle für die P.A.R.T.Y.-Aktivitäten in Europa ist die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sport am Klinikum Köln-Merheim.  „Als Leiter der Unfallklinik blicke ich auf viele bewegende Situationen zurück, bei denen junge Menschen ihr Leben durch einen schweren Verkehrsunfall teilweise oder auch vollständig verloren haben. Wir möchten mit unserem Unfallpräventionsprogramm etwas von unserer Erfahrung und unserem Wissen weitergeben“, erklärt Initiator Prof. Dr. Bertil Bouillon, der das Programm nach Europa geholt und für Deutschland adaptiert hat. Eine spannende und lehrreiche Aktion, die dabei helfen soll, die Unfallstatistiken so niedrig wie möglich zu halten. Wir finden, das ist eine tolle Idee, die gerne Verbreitung finden darf. Die nächsten freien P.A.R.T.Y.-Termine für Schulklassen gibt es über die Internetpräsenz der Koordinierungsstelle. Hier sind auch ausführlichere Informationen zum Konzept abrufbar.