Fahren und Rangieren ohne toten Winkel
Antje Efkes & Team | 12. Mai 2014

Fahren und Rangieren ohne toten Winkel

Rechts abbiegen – das ist für viele LKW-Fahrer mit der Angst verbunden, irgendwann vielleicht doch einmal einen Radfahrer oder Fußgänger zu übersehen. Schließlich passieren immer wieder schwere Unfälle beim Abbiegen von LKW, Bussen oder Transportern, bei denen Menschen, oft Kinder, getötet oder verletzt werden. Ursache sind oft Fehleinschätzungen des toten Winkels – trotz neuer Spiegel, die den Bereich neben dem Fahrzeug besser einsehbar machen. Abhilfe können Abbiegeassistenz-Systeme schaffen, die den Fahrer mithilfe von Sensoren oder Kameras und eines Alarms vor Personen unmittelbar vor oder neben dem Fahrzeug warnen. Manche Systeme bremsen das Fahrzeug bei Nicht-Reagieren des Fahrers automatisch ab. Laut einer ADAC-Studie können elektronische Fahrassistenzsysteme mehr als 40 Prozent aller schweren Unfälle mit Radfahrern oder Fußgängern beim Rechtsabbiegen verhindern. Weil besonders häufig Radfahrer betroffen sind, fordert der ADFC die generelle Ausstattung von LKW mit solchen Assistenzsystemen. Und auch die BG Verkehr setzt sich intensiv mit der Vermeidung von Abbiegeunfällen auseinander. Auch zum Schutz der Fahrer, die körperlich zwar meist unverletzt bleiben, aber unfallbedingt starken psychischen Belastungen ausgesetzt sind. Auch auf den Rampen könnten Überlebenstechniken die Sicherheit erhöhen. Assistenzsysteme von Herstellern wie MAN oder Waeco sind innerhalb von zwei oder drei Stunden installiert, kosten nicht die Welt und können – das ist das wichtigste – Leben retten. Zum Sicherheitsgefühl der Fahrer tragen sie in jedem Fall bei.